Mittwoch, 29. Oktober 2008

16:29 aaaaahhhhh

Freunde, ich bin platt. Ich hatte einfach keinen Saft mehr heute. Schon heute früh war ich so gerädert, ich hatte Kopfschmerzen und musste nach drei Aspirin auch noch kotzen. Was für ein beschissener Tag in den Start.

Heute habe ich mich dann spontan - nachdem mein Freitagsurlaub nicht durchging - unsere Branche hat gerade viel am Hacken -- zur Rückfahrt mit dem IG Metall Gedächtniszug (16:29) entschieden. Und man, war das entspannt. Ich bin schon zuhause, habe was gegessen und gehe gleich baden. Wie geil ist das?

Ich freue mich auf den Umzug nach FFM, da ist das wieder Normalität und nicht eine Art Feiertag.

Bis Freitag kein Zug, gestern auch keiner, das hat alles auch ganz gut getan.

Montag, 27. Oktober 2008

Freitag - Nachlese

Nachdem ich am vergangenen Freitag - trotz Freestylers - einen Megahass auf alles mit und auf Schienen hatte, leuchtete mein Blackberry rot mit der freundlichen Frage, ob ich schon angekommen sei. Darauf schrieb ich in etwa:

"So eine Scheisse, hören Sie bloss auf, diese Kacke hier, ich kann nicht soviel fressen wie ich kotzen möchte. Schauen Sie auf bahnchaos.blogspot.com, da steht mein ganzer Hass live und in Farbe..."

Kurz darauf wieder ein Rotlicht:

"liEBER hERR bahnchaos, bitte verwenden Sie Ihre Energie für Wohnungssuche oder Esel und wenigerWutBloggs. Dafür mein Beitrag für Sie zur Beruhigung. SO sieht es aus, wenn man aus dem Fenster schaut morgens...Beruhiend, was?"
(leicht variiert, um hier keine Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Allerdings nicht um orthographische Schwächen bereinigt.

Im Anhang dann ein paar Fotos von Eseln, die einen kleinen, bergigen Feldweg entlangstapfen.
Ungefähr wie hier, nur eben mit Esel statt Schaf.

Da kann ich nicht anders als dem zu folgen. Keine Hasskappen mehr. Ich werde nicht mehr auf die DB schimpfen und mich an den Rande des Nervenzusammenbruchs bringen lassen. Ich bin jetzt ganz entspannt.

Man muß nur dran glauben.



Heute morgen war wieder alles in Butter. Ein nettes WE in Düsseldorf (ach, wat schön) und in Belgien, viel Geld für Nonsens ausgegeben, Zugfreunding heute morgen zu Kaffee und Vittell eingeladen, netten Plausch über Gott, Welt, Zug, Esel gehabt. Was will man mehr? Morgen bin ich nicht im Zug. Auch schön.

Freitag, 24. Oktober 2008

Geht überhaupt noch irgendwas?

Liebe Leser,

heute mal wieder ein Beitrag von Gleis 5. Live und in Farbe sozusagen. Nicht im heimischen Wohnzimmer oder so. Es ist Freitag, 20:10 oder so und mein bekackter Zug ist nicht da. Ich bin mit dem Brüssler (18:29) gefahren, der mal wieder zu spät loskam. Anschluß in Köln wartete natürlich nicht. Waren ja unaushaltbare 3 Minuten oder so. Das kann man den Reisenden nicht zumuten. Aber das stattdessen die Reisenden aus FFM hier rumsitzen müssen und auf den massiv zu späten 20:11 warten müssen, das ist schon ok. Man sagte "10 bis 20 Minuten", also 30.

Gott sei Dank hab ich nen iPod, nen Computer und ne Menge Wut. Da kann man wenigstens über diesen Laden abhetzen, der zu nichts fähig zu sein scheint. Zugausfälle wegen dieser Achsen, na toll. Kann man das nicht vorher klären? Es fliegen ja auch keine Flugzeuge mit zu schwachen Triebwerken und wenn ja, dann ist das schnell geklärt. Diese Sache hier dauert ewig und ich kotze jeden Tag mehr. Und zu allem Überfluss kann man nicht mal mehr die Turbulenzen auf den Finazmärkten verantwortlich machen. Das ist hier Realwirtschaft oder zumindest sowas ähnliches.

Ich hasse diese Scheisse so sehr, daß ich heute besser nicht mehr von so einem Rotärmel auf mein Ticket angesprochen werde.

Meine Freunde, die guten Freestylers singen "get down massive" in mein Ohr, das macht es zwar nicht besser, aber erträglicher

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Ich weiß wer es war!

Wenn das nicht meine spezielle Freundin war, freß ich nen Besen...

Dienstag, 21. Oktober 2008

Mist, alles

Heute ist Mittwoch, drei Hinfahrten, zwei Rückfahrten. Und wieder alles Mist.
Montag war ich in Brüssel, der Thalys hatte eine Stunde Verspätung, ich war um 10 oder so zuhause. Gestern stieg ich in den 18:29 ab FFM, da der 18:10 mehr als 20 Minuten Verspätung hatte. In Frankfurt Flughafen war er also bereits deulich abgehängt.

Um dann mit dem 18:29 noch nach Ddorf zu kommen, muss ich in Kölle umsteigen, 19:48, kein Thema. Aber gestern hat dieser Mistzug in Siegburg 10 Minuten gewartet, um den 18:10 vorbeizulassen. Ende vom Lied: Zu spät in Köln, Anschluß weg, Regionalexpress. Danke schön.

Irgendwas ist mal wieder mit den dämlichen Triebzügen, daran herrscht nämlich akuter Mangel. Daher fahren Züge nur noch einfach statt doppelt, fallen aus und werden unterbrochen. Ist ja alles ok soweit, safety first. Aber wenn man so verarscht wird, dann hörts irgendwann auf.

Und zu allem Überfluß rauche ich wieder. Aber da kann die Bahn nicht viel dafür.

Ich liebe diesen Typen, der morgens immer auf Gleis 15 steht und rumbrüllt:" Sch***ßbahn, Meh**** der $%&!@@" usw. Ich glaube, ich schließ mich morgen an. Ein paar Worte kann ich beisteuern.

Liebe Bahn,


Geduld kann ich jetzt.

Ich danke dir,

ich war ein sehr ungeduldiger, ja rastloser Mensch wollte dies nicht und jenes;
habe gemeckert, gemault und wenn’s passte geheult.
Seit ich mit dir fahre übe ich mich in Geduld. Es klappt von Tag zu Tag besser !
In dieser Woche habe ich es endlich erreicht !!! Ich bin Geduldig !!!!

Ich danke dir!

Ich danke Dir, dass ein Zug fährt.
Ich danke dir, dass ich nicht im Regen stehe sondern im Zug.
Ich danke dir, dass ich einen Bodenplatz vor dem Klo finde auf dem ich sitzen darf.
Ich danke dir, dass ich nicht in den Zügen stehe, aus dem die Fahrgäste aussteigen müssen weil der Steuerungswert überschritten ist.

Ich meckere nicht mehr, maule nicht mehr - bin heiter und freundlich und heule nur noch heimlich.

Ich schaue geduldig und voller positiver Erwartung den kommenden Tagen entgegen.
Ich schreibe keine ungeduldige meckernde Beschwerden mehr an dich.
Ich höre nicht mehr ungeduldig deine Ansagen-
Danke!
Ich lerne, lerne von Dir, dass diese fast immer nicht stimmen.
Ich schaue nicht mehr ungeduldig auf die Anzeigetafel-
Danke!
Ich lerne, lerne von Dir, dass auch diese fast immer nicht stimmen
Ich frage auch nicht mehr deine Mitarbeiter –
Danke !
Ich lerne , lerne von Dir, die seltene Tugend des Mitgefühls, Mitgefühl für Deine Mitarbeiter..

Liebe Bahn,

Mitgefühl kann ich auch schon.

Ich danke dir!

Ich war ein gefühlsloser, ja egoistischer Mensch, wollte dies und jenes, habe nur an mich gedacht, nie an die andern, habe mit den Ellenbogen gedrängelt, wollte immer der erste sein nie zurückstecken immer an mich nur denkend.
Seit ich mit dir fahre übe ich Mitgefühl, es klappt von Tag zu Tag besser.
In dieser Woche habe ich es geschafft !!!

Ich habe Mitgefühl entwickelt!!!!!

Ich danke dir, dass wenn ein Zug fährt dieser schon so voll ist wenn ich einsteige, dass ich nicht meine Ellenbogen beim Einsteigen benutzen muss.

Ich danke dir, dass ich allen den Vortritt lassen kann und voller Mitgefühl für die Mitmenschen den nächsten Zug freiwillig nehme, der mir 1 ½ Stunden minus meinem Arbeitsstundenkonto beschert

Ich danke dir, dass mit jedem neuen Tag, welchem ich voll positiver geduldiger Erwartung entgegensehe, mein Mitgefühl stärker und immer stärker wird.

Ich danke dir ! Dafür, dass mein Mitgefühl für die Geldbörse meiner, mir engsten Verwandten so groß ist, dass ich mir nicht wie sonst Prada Schuhe und Handtaschen zu Weihnachten wünsche, sondern in voller Demut ein Sitzkissen.
Ein Sitzkissen, welches ich geduldig und unauffällig –( Mitgefühl gegenüber den Mitmenschen die keins haben) täglich zu meinen Bahnfahrten mitnehme. Auf dem ich voller Demut sitzen darf, an der Tür, vor dem Klo oder dort wo du ein Plätzchen für mich hast.
- spätestens bei diesem Punkt kommt der Autor in Konflikt mit dem Punkt Geduld - wie lange muss ich noch bis Weihnachten warten ??? und. mit dem Punkt Mitgefühl – ich will 200 Sitzkissen die kann ich an diejenigen verteilen die auf dem harten Boden sitzen müssen....
ebenfalls konfliktreich ist der Gedanke : warum umsonst verteilen und nicht vermieten????

Liebe Bankmanager und Wirtschaftsexperten-ich habe auch Mitgefühl mit euch.

Ihr wisst nun auch, wie es ist, wenn Ihr abgelehnt werdet, weil Ihr täglich Casinospielchen spielt und Ihr Euch die Verluste von uns kleinen Leuchten bezahlen lasst. Ich habe Mitgefühl mit Euch, wie ich es auch mit dem einsamen Zugchef habe, der inmitten eines Rudels zähnefletschender Bahnreisenden täglich den Überlebenskampf führt. Meine Gebete sind mit Euch, dass auch Ihr irgendwann einmal eine ehrliche Arbeit findet, die Euch und Eure Familien angemessen ernährt.

Liebe Bahn,

Demut kann ich auch schon fast -

Ich schaue mir die neue Demutshaltung meiner mitfahrenden Reisenden an, und staune
wie die fleißigen Bankmanager und Wirtschaftexperten demütig jeden Tag zur ihrer Arbeit fahren, und nur dann, wenn keiner hinschaut flüchtig fletschen

Ich kann Geduld, ich kann Mitgefühl und bald kann ich Demut. Lehre mich Disziplin, Durchhaltevermögen, Treue und vor allem – die Liebe zu Dir. Beweise, dass Du es wert bist.



Ein Text von Zuckerschnecke, gepostet von Weichengeist

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Modells

Irgendwas ist immer ... aber an machen Tagen kommts ganz hart.

Dienstag morgen 7:44 im Wetterstein. Ach Sie wissen nicht was Wetterstein ist... dann sind Sie also neu ... Sie sollten sich das Vergnügen gönnen den ganzen Blog zu lesen :-)

Also im Wetterstein ... ich sag Ihnen voll war kein Ausdruck.

Ich möchte Ihnen hier mal ein Geheimnis verraten. Es ist Buchmesse in Frankfurt. Bitte bitte bitte erzählen Sie das nicht der deutschen Bahn. Sagen Sie Ihr auch bitte bitte nicht das die Buchmesse 2009 vom 14-18.10 stattfindet.

Also wie gesagt in dieser Woche (Montag, Dientsag,Mittwoch) fuhr Wetterstein verkürzt um einen Zugteil. (halber Zug).

Ich und Zuckerschnecke hatten echt Glück ... wir hatten einen Sitzplatz mit Fensterblick.

Hier die Aussicht





Sie werden sich jetzt bestimmt fragen .. "wie ovale Fenster im ICE" .. Ich werde antworten :

Bodenplatz .. Velourteppich Fensterplatz ... besser als Bodenplatz Velourteppich Kloperspektive






Ich glaube es wird Zeit das ich zu den Modells zurück komme :-) Bin ein bischen vom Thema abgewichen.

Also unsere Perspektive kennen Sie ja jetzt.

ich schau halt so durch die Gegend ... da sehe ich 2 nette blaue Lackschuhe auf mich zukommen.
Boah denke ich mir so .. auch noch sexy Netzstrümpfe. Ich bin jetzt so auf der Kniehöhe mit meinem Blick angekommen und die
innere Vorfreude auf den bevorstehenden Anblick, viel weiter höher, steigt.

Nach den nächsten 10 Zentimetern hätte ich eigentlich wissen müssen.. oh das nimmt kein gutes Ende .. aber wissen Sie man hofft ja doch.

Also bei den Oberschenkel dachte ich mir noch ... naja Eiskunstläuferin aus der ehemaligen DDR

aber was dann kam .. aber was , dann kam
ah ah ah ah ah ah
..Sie sehen mir bleibt immer noch die Luft weg bei dem Gedanken ....

ich sehe also als nächstes die Hände und denke mir : oh oh oh ne Holzfällerin .. Pranken warn das ..Pranken sag ich Ihnen ... und dann dann dann

eine tiefe Stimme : Die Fahrscheine bitte ....

ich hätte meinen Blick schnell wieder senken sollen .. aber neeeeeeeee ich muss mir Alles geben
..ich schau in das Gesicht .....

er hatte rote Haare ... war geschminkt wie zur Zeiten Ludwig des XIV

ne ne ne ich sach Ihnen

Ich bin bahn.comfort Kunde .. ich verlang ja nicht das die Bahn weibliche sexy Modells einstellt ... aber sogar wenn ich homosexuell wäre, hätte das mit comfort nix zu tun gehabt.

Hallo .... es gibt doch auch gutaussehende Transen ...

Freitag, 10. Oktober 2008

Ach ja...

Freunde des Schienenklamauks, wie war meine Woche? Es geht so. Es war irgendwas jeden Tag. Aber das ist ja das Motto dieses Blogs.

Diese Nahtod-Erfahrung mit der blonden Maus auf Gleis 3, das hat mir wirklich den Rest gegeben. Ich habe das gestern dem Zugchef Didi, 6:22er nach FFM erzählt. Er sagte, es gäbe eine Dienstanweisung, aber man sei angehalten, Fingerspitzengefühl zu zeigen. Nun gut, das hatte Gabi nicht. Wie auch? DB Kaderschmiede Rostock-Lichtenhagen? Ich weiß es nicht.

Egal. Ich habe meinen iPod wieder aufgeladen und mit neuer Musik bestückt. Schön sinnbefreiter Kram wie "1,2,3" und "nordish by nature". Letzteres ist mein "Gute-Laune-Lied". Wenn ich das im Radio höre, ist das wie die Klingel für den Hund. Die Laune steigt, ich lächel in mich hinein und singe mit. Ok, das nur im Auto und nicht im ICE. Aber so ein iPod hilft. Man muß nicht reden. Ich rede ständig irgendwas. Ich glaube, ich muss versuchen, den ICE als Freizeitraum wiederzuentdecken.

Gestern saß ich um 13:10 im Zug, danke an den Kollegen, der für Freitag einen Termin in Köln koordiniert hat. Cleveres Kerlchen. Ich war um 7 zu Hause. Der Zug war gefüllt mit Familien, die in den Herbstferien zum Wandern in Bayern waren. Nette, stramme Wanderburschen. Keine Fernreisenden, alles total aloha. Wundervoll.

Auf der Hinfahrt heilloses Chaos, aber ich will mal entspannt sein und nicht darüber meckern, daß irgendein Stellwerk verreckt ist.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Jetzt isset soweit - er ist geplatzt, der SACK

Freunde, Ihr kennt mich. Ich bin die Ruhe selbst. Ich reg mich NICHT AUF. ABER JETZT ISSES VORBEI.

Ich komme gerade mit dem 17:25er Thalys ab Brüssel Midi in Kölle an und renne mir die Lunge raus, um den 19:48er nach Ddorf noch zu erwischen. Ich sehe: Alle Türen zu, nur die eine noch auf. Ich sag der blonden Schaffnerin, Typ Zonen-Gabi mit herausfordernder Zahnstellung: "lassen Sie mich bitte noch rein." Ihre Antwort: "Zurückbleiben bitte!"
Ich sage wieder, der Zug würde doch noch stehen und offene Türen stellen gemeinhin kein Risiko dar. Anders kommt man ja nicht rein. Sie: "Zurückbleiben bitte!". Das ging genau 1:15min so. In der Zeit wäre ich einmal durch den Zug gelaufen und hätte dabei noch nen Kaffee im Bistro getrunken.

Mal ehrlich: Was ist denn das bitte? Was für eine beschissene Stasi-Mentalität? Ich pack es nicht. Die hat doch gesehen, daß ich über den halben Bahnhof gerannt bin, und dann so eine armseelige Nummer?

Bei aller Liebe, das geht nicht. Ich habe ja jetzt Zeit, der nächste Zug geht erst um 20:11, da bin ich fluchs (oder flux?) zum Bahn.Comfort Schalter gerannt und habe eine schriftliche Beschwerde über diese frustrierte (und wirklich abstoßend unsympathische) Husche von Gleis 3 geschrieben. Mal schauen, was da kommt.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Es ging tatsächlich wieder los

Seit Montag bin ich wieder "on the rail" und kann mit Freude feststellen: Es hat sich NICHTS geändert. Zweimal zu spät, zweimal magere Ausreden und fade Entschuldigungen.

Gestern allerdings mit einer Variation, die neu ins Handbuch der Rotärmel aufgenommen wurde: "Wie uns die Transportleitung soeben mitteilte, ist die Strecke zwischen Siegburg und Köln Deutz gesperrt."

"Wie uns die Transportleitung mitteilte, werden wir vorraussichtlich um :34 in Köln Deutz ankommen."

"Wie uns die Transportleitung..."

Auch ne nette Taktik. Jetzt isses die Transportleitung. Aber ich kann das schon nachvollziehen. Nach 8h Schicht mit angefressenenen Reisenden will man sich nicht mehr ans Bein pinkeln lassen. Und die Transportleitung ist fein weit weg, gute Strategie.

In der Summe war ich froh über den Ausgang des gestrigen Heimritts, denn
1) habe ich ein neues Wort gelernt und
2) war es doch nicht der gefürchtete Springer, der uns aufhielt.

Oder man hat die Prozedur geändert: Springer werden weggekärchert, dann gehts weiter.

Der Springer an sich ist so ziemlich das gefürchtetste Lebewesen im Alltag des Bahnreisenden. Gerade um diese Jahreszeit, alles ist dunkel, kalt und feucht. Da fällt der einen oder anderen armen Seele eben auf, daß das Leben nicht mehr lohnt. Erschreckend ist, daß man nach einem Winter mit 3-8 Springern total zynisch wird und Worte wie "Kärchern" in Zusammenhang mit so einem Tropf in den Mund nimmt. Aber es ist schon ziemlich hart. Zugführer oder Lokführer, das sind dann die Jobs, bei denen man froh ist, daß der Kindheitstraum nicht in Erfüllung gegangen ist.

Nun gut, er wird kommen, der erste der Saison. Da kommen wir dann auch drüber (auch sehr zweideutig, sorry). Wir leben nunmal nicht in einer Welt voller Blümchen und Lenor, da springt schonmal einer vor den ICE.

Samstag, 4. Oktober 2008

es geht schon wieder los

Moin Moin,

nach zwei Wochen auf der Messe in Hannover (mit Fahrten zur Arbeit unter 20 Minuten und das alles mit dem Auto!!) sitze ich am Montag wieder im ICE. Gott sei Dank nicht mehr so lange. Im Februar ist Schluß.

Dann ziehe ich nach Frankfurt. Hat doch keinen Sinn. Das, was ich an meiner Heimat liebe, sehe ich nicht mehr und das, was mir wichtig ist, kann ich mitnehmen. Also: Weg hier. Schade.

Hannover war schon ziemlich funky. Zu hässlich für München, zu dumm für Berlin. Aber ich hatte Spaß und positiven Streß. Ich habe Seiten an Kollegen kennengelernt, die ich nicht erwartet hätte und habe ne halbe Nacht mit einem berühmten Fußballspieler an der Bar bei Olli rumgelungert. Ich habe mich natürlich nicht getraut, ihn anzusprechen, aber meine Kollegin spielte (mal wieder) den Türöffner. Danke auch auf diesem Wege!!

Was hat das mit Bahn zu tun? Nicht viel. Aber: Es ist Verkehr für alle da. Auch für mich im Auto. Ich kann es kaum erwarten.