Donnerstag, 18. September 2008

Mangelnde Unterstützung

Es mangelt bei der Bahn offensichtlich nicht nur an Triebzügen. Gestern war wieder eine so typische Szene, die sich in meinem Großraumwagen 23 abspielte. Eine ältere Dame, ich denke so um die 80, bat die Schaffnerin mit der hochgesprayten und ungekonnt asymmetrischen Frisur einer 80er Jahre Lesbenband-Sängerin um Hilfe beim Aussteigen in Köln. Also Koffer tragen und vielleicht eine Stütze beim Herausklettern aus dem ICE. Für junge Menschen sicher kein Problem, für einen älteren Menschen eine große Herausforderung.

Nun, wir erreichten Köln Deutz und alles war bereit. Nur die Schaffnerin, die zweimal von der Dame gebeten wurde, ließ sich nicht blicken. Es haben dann zwei freundliche Passagiere geholfen. Und genial war, daß eine von denen einen noch größeren Hals hatte als ich. Und ich hatte SO EINEN HALS. Die Mitreisende hat mit schallender Stimme die Schaffnermaus (Sie erinnern sich, 80er Jahre Lesbenband) bloßgestellt. Ein herrliches Bild. "Ja, mei I hoad hoald vagesse hoab i des" und so weiter.

Ok, kein Skandal, nicht wirklich lustig (Die alte Dame hatte wirklich Furcht, sie würde nicht aus dem Zug kommen) aber eben erwähnenswert. Weil es eben so typisch ist, auch für das Personal. Die können meist nichts für Zugausfälle, Verspätungen usw.. Aber auch hier ist die Frage, wie man mit Fehlern umgeht. Und für mich gilt schon: Wer Geld von dem Laden bekommt, trägt auch Verantwortung. Und kommt mir nicht mit dem Mickergehalt. Das ist keine Entschuldigung.

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